Parkinsons Gesetz

Parkinsons Gesetz besagt, dass Arbeit sich in genau dem Mass ausdehnt, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht. Aber wie genau wirkt sich das auf Produktivität und Effizienz aus?

Die drei Aspekte des Gesetzes

  • Arbeitsexpansion: Der Kern von Parkinsons Gesetz ist die Beobachtung, dass die zur Verfügung gestellte Zeit für eine Aufgabe massgeblich beeinflusst, wie lange jemand braucht, um sie zu vollenden. Wenn also mehr Zeit zur Verfügung steht, neigen Menschen dazu, diese auch vollständig zu nutzen, selbst wenn eine schnellere Erledigung möglich wäre.
  • Bürokratieaufbau: Ein weiterer Aspekt des Gesetzes betrifft das Wachstum von Organisationen. Parkinson bemerkte, dass Bürokratien unabhängig von der Arbeitsmenge dazu neigen, sich selbst zu vergrössern, was oft zu ineffizienter Arbeit führt.
  • Unproduktive Beschäftigung: Das Gesetz stellt auch fest, dass in grösseren Organisationen die Neigung besteht, Zeit mit unproduktiven oder unwichtigen Aufgaben zu verbringen, was die Effizienz weiter verringert.

Historischer Ursprung

Das Gesetz wurde erstmals 1955 von Cyril Northcote Parkinson in einem Artikel für das „Economist“-Magazin formuliert. Parkinson, ein britischer Historiker und Autor, formulierte seine Beobachtungen auf der Grundlage seiner Erfahrungen in der britischen Verwaltung. Er nutzte humorvolle Beispiele, um zu zeigen, wie sich Verwaltungsstrukturen fast wie ein Naturgesetz ausweiten, unabhängig von der tatsächlichen Notwendigkeit.

Anwendung in der Startup-Welt

In der dynamischen und oft druckvollen Umgebung eines Startups kann Parkinsons Gesetz als mächtiges Werkzeug dienen, um Effizienz zu maximieren:

  • Zeitliche Begrenzungen setzen: Durch das Festlegen kürzerer Fristen für Projekte und Aufgaben können Teams dazu angehalten werden, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und Verzögerungen durch Überperfektionierung zu vermeiden.
  • Lean Management: Startups können von einer schlanken Verwaltungsstruktur profitieren, um das unnötige Wachstum von Bürokratie zu verhindern.
  • Priorisierung und Delegation: Durch die Fokussierung auf Schlüsselaufgaben und die Delegation weniger kritischer Aufgaben kann die Produktivität gesteigert werden.

Fazit

Parkinsons Gesetz ist mehr als nur eine Beobachtung über bürokratische Ineffizienzen; es ist eine Aufforderung zur kritischen Überprüfung unserer Arbeitsgewohnheiten und organisatorischen Strukturen. Für Startups bietet das Verständnis und die Anwendung dieses Gesetzes eine hervorragende Gelegenheit, Produktivität und Effizienz zu steigern, indem sie sicherstellen, dass Ressourcen – vor allem Zeit – optimal genutzt werden.